Das Ergebnis von ordnungsbehördlichem Unsinn zum Verbot von Osterfeuern zeigt sich in Dortmund. Nach einem Bericht der Ruhrnachrichten, gab es im Jahr 2011 noch 108 Osterfeuer. im Folgejahr wurden noch 79 angemeldet. Im Jahr 2017 waren es noch 29 und für dieses Jahr liegen gerade mal 20 Anmeldungen vor.
Die hintereinander geschnittenen Videoaufnahmen fertige Vorstandsmitglied Sascha Bednarz und sandte dazu folgenden Kommentar:
„Das Osterfeuer fand am Ostersonntag mit Einbruch der Dunkelheit (ca. 21.00 Uhr) in Wenholthausen im Sauerland statt, es wird dort so viel ich weiß seit 20 Jahren von einigen Bewohnern der Ortschaft organisiert. Der Aufbau findet immer ab Freitag statt, wer Zeit hat, hilft. Wie in den letzten Jahren versammelten sich ca. 80 Personen, Einwohner von Wenholthausen und umliegenden Orten sowie Dauergäste wie der Autor. Das ganze ist nie institutionalisiert worden, es gab einen Kühlwagen mit Getränken und Bockwurstdosen, die später im Feuer warm gemacht wurden.
Auch wenn das den wenigsten bewusst sein dürfte, läuft das alles sehr nach urchristlichen Werten ab. Jeder investiert soviel Zeit in die Vorbereitung, wie er kann. Getränke und Bockwürste werden nicht einzeln bezahlt, sondern jeder wirft was in die Kasse, der eine mehr, der andere weniger, halt jeder wie er kann und am Ende stimmt die Kasse irgendwie immer.
Obwohl der Weg zum nächsten Recyclinghof deutlich weiter ist als im Pott wurden keine Altreifen oder anderer Schrott verbrannt, möglicherweise sind ein paar Kronkorken im Feuer gelandet, dafür würde ich micht nicht verbürgen. Trotz intensiver forenischer Untersuchungen am Ostermontag konnten keine Spuren von verkokelten Igeln oder anderen Tieren gefunden werden, die Sauerländer wissen halt wie man ein Osterfeuer macht!“
Am Karsamstag, den 4. April 2015 fand wieder das alljährliche Osterfeuer auf dem Gelände des Industriemuseums Zeche Hannover statt (Günnigfelder Straße). Die Zeche Hannover war früher im Grenzbereich von Wattenscheid-Günnigfeld und Bochum-Hordel tätig. Geblieben für das Industriemuseum ist noch ein Malakoffturm, wie die dort bewahrt Form eines „Fördergerüsts“ heißt.
Auf dem großzügigen Außengelände findet jedes Jahr ein Osterfeuer statt. Parkplätze sind am Museum auch ausreichend vorhanden.
Für die Bilder bedanken wir uns bei Vereinsmitglied C. P. Niermann.
Erfreut zeigt sich der Verein für Brauchtumsfeuer mit CDU Landtagskandidat Dirk Schmidt über die angekündigte Beibehaltung privater Osterfeuer. Es ist als Erfolg für den von Schmidt gegründeten Verein zu werten, dass man sich in der SPD nochmals über das Thema Verbot von Osterfeuern Gedanken gemacht hat.
Das Verbot von Osterfeuern sei, wie vieles von der SPD Bochum zu verantwortende, blinder Aktionismus. Es ist unnötig, für jedes Feuer eine eigene Anmeldung und Genehmigung vorzusehen, da die Brand- und Umweltschutzvorschriften ein offenes Feuer in zu dicht besiedelten Gebieten sowieso verbieten. Auch das, von Peter Reinirkens (siehe Berichterstattung WAZ Bochum) angeführte, Verbrennen von Hausmüll ist davon natürlich betroffen.
Gegenwind aus der Bevölkerung nahm zu
Weiterhin glaubt Schmidt, sei die SPD unter OB Scholz, durch den kräftigen Gegenwind aus der Bevölkerung zumindest kurzzeitig zur Vernunft gekommen. Die Menschen haben es satt, dass sich die städtischen Entscheidungsträger mit ihren Vorschriften regelmäßig in ihr Privatleben einmischen, so Schmidt. Osterfeuer besitzen eine lange Tradition und unsere Bürger wollen diese Tradition weiter leben.
Warnung an die SPD
Jedoch warnte Schmidt die SPD davor, den Bürgern die Katze im Sack zu verkaufen. So ist zu befürchten, dass die vorläufige Entscheidung der SPD ein wahlkampftaktisches Manöver vor der Landtagswahl ist, um sich nicht dem Unmut der Bevölkerung auszusetzen.
Unser Verein wird auch in Zunkunft die Diskussion um die Oster- und Martinsfeuer begleiten und sich für unsere Bürger einsetzen.
Am heutigen Mittwoch der Karwoche wurde bei einem Bochumer Notar durch die Vorstandsmitglieder des Vereins für Brauchtumsfeuer die Anmeldung für das Melderegister vorgenommen. Nach dem Notartermin und der Meldung ans Register wird für die nächsten Tage Post vom Register erwartet. Dann kann sich der Verein endlich „e.V.“ nennen.
Dieser Schritt zum „eingetragenen Verein“ ist für den Verein zur Förderung des Brauchtumsfeuers sehr wichtig. Für die Zeit nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen werden weitere Diskussionen um den Erhalt der Brauchtumsfeuer erwartet. Eine Vorlage mit einem Verbot der Osterfeuer für Privatpersonen und auf Grundstücken kleiner als 50m x 50m war durch die Verwaltung der Stadt Bochum zurückgezogen worden, um sie nochmal vorort zu beraten. Offenbar hatte auch die örtliche SPD kalte Füße bekommen, ein derartiges Verbot vor der Landtagswahl umzusetzen.
Eine kurze Recherche brachte es zu Tage: Einige Vereinsmitglieder werden sich am kommenden Samstag beim Osterfeuer des Eppendorfer Heimatvereins am Thorpe-Museum treffen.
Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr, das Feuer wird bei Beginn der Dämmerung entzündet. Aus den Vorjahren ist bekannt, dass die Feuerwehr vertreten ist und auf hinreichend Abstand achtet.
für unseren Verantaltungskalender venyoo.de haben wir einen Überblick
über zahlreiche Osterfeuer in ganz Deutschland erstellt.
Bei der Recherche sind wir auf Ihre Seite gestoßen. Wir wünschen Ihnen
viel Erfolg bei Ihrer Arbeit und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere
Termine…
Am Tag nach der Gründungsversammlung traf bereits eine erste Zuschrift ein. Mir wurde ein Brief des Feuerpädagogik n.e.V. aus Dortmund weitergeleitet. Dieser hatte sich bereits im Dezember 2009 gegründet, als eine ähnliche Debatte zu Brauchtumsfeuern in Dortmund entstand.
Ich kenn den Verein und seinen weiteren Hintergrund nicht, bin aber trotzdem mal das Risiko einer Verlinkung eingegangen.